Früher war alles besser.
Früher war Telenorma eine ganz normale mittelständige Firma, die Telefonanlagen herstellte, vertrieb und vermietete oder Fernmeldenetze installierte. Man konnte mit den Mitarbeitern reden, mit ihnen vor Ort Anlagen und Objekte besichtigen oder seine Probleme besprechen. Wenn der Auftrag dann fertig war, erfolgte eine exakte und nachvollziehbare Abrechnung der Leistungen.
Wie gesagt, dass war früher.
Dann geschahen mehrere wundersame Verwandlungen der Telenorma. Am Ende erschien eine Heuschrecke auf der Bildfläche und fraß die Telenorma ganz und gar auf. Hinten kam dann die AVAYA GmbH & Co. KG heraus.
Jetzt kann man mit keinem Mitarbeiter mehr reden, sondern man muss die Service-Hotline in Frankfurt/Main anrufen. Probleme besprechen ist auch schwierig, denn zuerst muss man sich die Auftrags-Nummer merken. Wenn man sich die Nummer nicht merkt, vergessen die Service-Damen in der Service-Hotline sehr schnell Ihren Service-Auftrag und werden unfreundlich. Man kann Sie ja verstehen, schließlich muss alles fix und ohne blöde Fragerei in die SAP-Solution-Eingabemaske passen. Kundenprobleme stören da nur.
Wenn man das alles hinter sich hat und die Leistung ausgeführt ist, schickt die AVAYA dann solch eine schöne Abrechung:
Sie verstehen nur Bahnhof?
Ah!!! Endlich kann ich meine Vision als Technikübersetzer leben.
Da steht:
„Lieber Kunde! Wir haben Deine Leistung ausgeführt. Die Fernmeldeanlage wurde demontiert, so dass Du gefahrlos das Gebäude abreißen kannst.“
Was fragen Sie? Wie die Übersetzung heißt, wenn dort „Big Standard Solution“ stehen würde? Jetzt reicht mir`s aber. Das finde ich total störend. Zu Risken und Nebenwirkungen fragen Sie gefälligst Ihren örtliche SAP-Berater. Ich kann nicht auch noch Ihre!!! Probleme lösen.
Tschüss .