Mein erster Krippencontainer, Teil 2

Freundlich. Verständlich. Verlässlich.

Mitte August hatte ich hier im Blog über meinen 1. Krippencontainer berichtet:

Mein erster Krippencontainer, Teil 1


Die Container, oder besser die Fertigteilhauselemente sind nun alle angekommen. Schön sieht wirklich anders aus und ich denke wehmütig an meine letzen Projekte, die Kindertagesstätte an der Heilandskirche in Dresden-Cotta oder die Kindertagestätte in Langenau im Erzgebirge zurück. Aber für die Krippenbetreiber sind sie sicherlich trotzdem ein Segen.


Bei einer der ersten Bauberatungen zur Kita Leßkestraße in Freital habe ich eine völlig gelöste und euphorische Amtsleiterin für Soziales erlebt, die schon 4 Wochen nach dem ersten Spatenstich in einer rohbaufertigen Krippe steht. Das passiert ihr sonst immer erst viele Monate nach dem ersten Spatenstich oder nach fast einem Jahr danach. In wenigen Wochen wird Sie durch die Container nun 40 neue Betreungsplätze zur Verfügung haben. Da ist die Freude bei Ihr natürlich groß.


Und ich stand mit dem Elektromeister ziemlich bedröppelt daneben. Wir dachten an die schönen Aufträge, die uns verloren gehen, wenn vorgefertigte Häuser so vor unsere Nase gesetzt werden. Uns bleibt nur die Anschlüsse herzustellen und die Außenanlagen aufzuhübschen.


Vor der Montage der Container und auch während der ersten Tage der Montage gab es die beinahe üblichen Querelen. Vom Brandschutzkonzept hatte weiterhin niemand von der Ausführungsfirma je etwas gehört. „Eine Brandmedanlage?“ „ Ach so, die liefern wir natürlich noch nach.“ ???? „Eine Abstimmung über den Standort der Brandmeldezentrale? So etwas müssen wir machen?“


Völliges Unverständnis löste meine Frage nach dem Zählerplatz aus. Schon bei meiner Mailanfrage bekam ich in der Planungsphase keine Antwort. Auf meine Anfrage zur Ausführung des Zählerplatzes während der 1. Bauberatung antwortet der Bauleiter der Containerfirma stolz, er hätte einen Verteiler von „Schneider“; was ich da zu zweifeln hätte? Tolles Fabrikat. Aber was hat das mit den Anfordungen des Energieversorgers an Zählerplätze zu tun? Nichts. Nun liefert der Elektromeister den Zählerplatz nach.


Eines Tages suchte ich mit dem örtlichen Elektriker die Anschlussfahnen des Fundamenterders für die Blitzschutzanlage. Ich hatte Sie bei der Verlegung kontrolliert. Da waren sie da. Jetzt waren sie nicht mehr da. Die Containerfirma hatte sie abgeschnitten und als Potentialausgleich an den Container geschweißt. usw.


Was kann ich Ihnen als Bauherr oder Betreiber nach den ersten Wochen meiner Containerbauerfahrung empfehlen?


Die Firmen versprechen Ihnen zwar die totale Komplettleistung, Sie sollten aber trotzdem einen örtlichen Architekten oder Bauplaner und die entsprechenden Fachplaner zur Überwachung und Koordinierung der Leistung der „Containerbauers“ beauftragen. Sonst bleiben die o. g. Koordinierungsaufgaben an Ihnen hängen und Sie bemerken Baumängel zu spät. Außerdem werden Sie von der Containerfirma aufgefordert, die Montageplanung freizugeben. Hier schlafen Sie ebenfalls ruhiger, wenn Sie die Prüfung durch ein Büro Ihres Vertauens erledigen lassen.


Ja, selbst vor dem Einstieg ist die Hilfe externer Fachleute angebracht. Sie bekommen nämlich vor der Vertragsschließung einen Katalog mit Bauteilen, Ausbauelemten, Ausstattungsteilen und haustechnischen sowie elektrotechnischen Komponenten vorgelegt. Sie kreuzen dann die Ausstattungsteile an und so bekommen Sie dann Ihren Container geliefert. Sie sind sicher, dass Sie das selbst erledigen können? Wenn Sie unsicher sind, beauftragen Sie ebenfalls bereits in dieser Phase die entsprechenden Fachbüros.

Berücksichtigen Sie meine Hinweise, sind Sie gut gewappnet für das Abenteuer Krippen-Container und können schon nach einigen wenigen Monaten die Einweihung der fertigen Kita feiern.


Mehr Fotos von der Kita Leßkestraße >>>>>





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