Eigentlich weiß es jeder. Bei meinen Projekten habe ich fast ausschließlich Frauen als Personal in Kindereinrichtungen angetroffen. In den letzten 10 Jahren kann ich mich nur an 2 Männer erinnern. (Zivis zählen nicht!).
Selbst manche Zimmernamen gibt es nur weiblich: Leiterinzimmer!!!. Ein Leiterzimmer hier in Sachsen? Unvorstellbar! Ganz normal finde ich diese ausschließlich weibliche Ausrichtung jedoch nicht. Jede Monokultur ist letztendlich immer schädlich.
Die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden sieht das wohl ähnlich und führt deshalb in der nächsten Woche eine entsprechende Tagung durch. Dazu war gestern in den Dresdner Neuesten Nachrichten zu lesen:
„Fachtagung zu Männern in Kitas“
Ein bundesweiter Kongress für männliche Erzieher findet in der kommenden Woche in Dresden statt. Wie die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit (EHS) mitteilte, ist das Treffen am 16. und 17. März die erste deutschlandweite Fachtagung dieser Art. Der Titel der Veranstaltung lautet „Männer in Kitas – ersehnt, belächelt, verdächtigt?“ Der Kongress thematisiert unter anderem das Bild und das Selbstverständnis von männlichen Erziehern in einem klassischen Frauenberuf.
Bei dem zweitägigen Treffen sollen unter anderem gesellschaftliche Vorbehalte etwa von Eltern und Kolleginnen gegenüber den männlichen Erziehern zur Sprache kommen. Auf der Tagesordnung stehen Beiträge zu Themen wie „Als Mann in einem Frauenberuf“, „Männer und Kinder im Wald“ und „Schwulsein – ein Problem im Hort“. Ferner werden praxisbezogene Fortbildungs-Workshops wie „Ausdrucksmalen für Männer“ sowie ein Trommel- und Klanglabor angeboten.
Laut EHS sind in deutschen Kindertagesstätten fast 15 000 Männer beschäftigt. Damit liege das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Kita – Beschäftigen bei 1:26.“
Na dann: Mehr Männer braucht das Land!