„Ist die Blitzschutzanlage noch in Ordnung?“, fragen Sie ihren Elektroplaner.

Freundlich. Verständlich. Verlässlich.

Sie stehen mit Ihrem Elektroplaner vor dem Altbau und schauen die 30- oder 40jährige Blitzschutzanlage an. „Ist die Blitzschutzanlage noch in Ordnung?“, fragen Sie ihn. Wenn er genauso gut ist wie ich, wird er sagen: „Das weiß ich nicht.“ Sie stöhnen. So weit sind Sie auch schon allein gekommen!
Doch hier muss ich mich und meine Fachkollegen verteidigen. Das ist wirklich nicht so einfach. Die Ableitungen und die Dachaufbauten kann man schon durch eine Sichtkontrolle einschätzen. Bei der Erdungsanlage geht das nicht.

Auch durch Messungen der Durchgängigkeit können Sie nur Unterbrechungen feststellen. Sie erhalten dabei keine Aussage über die Qualität der Erdungsanlage. Vor allen Dingen erhalten Sie keine Aussage darüber, wie lange die Erdungsanlage noch funktionieren wird.

Die Messung der Durchgängigkeit ist immer eine Momentaufnahme. Heute ist die Durchgängigkeit noch gegeben. In wenigen Monaten kann das schon ganz anders sein.

Das Ausmaß von Korrosion an Erdungsanlagen kann nur durch Besichtigen ermittelt werden. Dazu ist ein punktuelles Freilegen der Erder durch Probegrabungen unumgänglich!

Bei Erdern können folgende Einflüsse zu einer Korrosion des Materials führen:

  • Zutritt von Luftsauerstoff
  • Eigenkorrosion durch chemische Bestandteile im Erdboden
  • Bildung galvanischer Elemente durch den Zusammenschluss von Erdern aus verschiedenen Metallen oder durch unterschiedliche Elektrolyte bei gleichen Werkstoffen
  • Streuströme im Erdboden, insbesondere Gleichströme von anderen elektrischen Anlagen.

Das Ergebnis der Korrosion kann dann so schlimm aussehen, wie bei dem Erder auf dem folgenden Foto:


Oder nach 45 Jahren ist der Erder noch so in Ordnung wie auf diesem Foto:

Fotoquelle: http://www.voltimum.de

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